Presseaussendung: ÖH Vertretungen an Polaschek: gebrochene Versprechen bei der Lehramtsreform, es reicht mit dem Warten!

0
370

Wir brauchen jetzt Klarheit in der Lehramtsreform, anstatt völlig im Chaos zu versinken

Entgegen der Ankündigung von Minister Polaschek, der anstehenden Lehramtsreform noch vor dem Sommer eine gesetzliche Grundlage zu geben, ist von der Reform weiterhin nichts zu sehen. Dies ist eine Katastrophe für Hochschulen, Studierende, Studieninteressierte und das Schulsystem, wenn diese Reform zur Attraktivierung nun im völligen Chaos versinkt. Eine Verkürzung des überlangen Lehramtsstudiums Sekundarstufe wird von den Studierenden sehnsüchtig erwartet, aber selbst mit der gesetzlichen Grundlage braucht die Umsetzung in den Hochschulverbünden der Sekundarstufe bis zu 2 Jahre. Verzögerungen hier werden auch die Umsetzung verzögern.

In der Primarstufe sollten neue Studienpläne bereits nächstes Jahr starten, doch auch hier wackelt nun der Zeitplan: eine gesetzliche Grundlage im Herbst würde den Starttermin sehr wahrscheinlich auf 2025 anstatt 2024 schieben.

„Mehr und mehr scheinen die bisherigen Ankündigungen von Minister Polaschek wie ein unausgegorener Schnellschuss ohne Substanz. Die versprochene gesetzliche Grundlage vor dem Sommer lässt auf sich warten und erscheint zunehmend unrealistisch. Leidtragende sind Studierende, aber auch Hochschulen und das Schulsystem“, meint Maximilian Wagner, stv. Vorsitzender der Studienvertretung Lehramt Uni Salzburg und 2. stv. Vorsitzender der ÖH Vertretung an der PH Salzburg.

„Zu den bereits aktuell großen Problemen im Schul- und Lehramtssystem kommen nun die von Polaschek selbstgemachten Probleme, alle eigenen Fristen verstreichen zu lassen. Nicht einmal eine Erklärung oder offizielle Ankündigung einer Verschiebung gibt es. Eine unverantwortliche und untragbare Situation“, meint Sanela Mahic, stellvertretende Vorsitzende der ÖH Vertretung an der PH Salzburg.

„Laufende Verbesserungsprozesse von mehreren Hochschulen im Lehramt wurden aufgrund der Ankündigung des Ministers gestoppt. Keine Werbeaktion und keine Imagekampagne kann übertünchen, dass wir beim Thema ‚Lehramtsstudium verbessern‘ aktuell tot im Wasser liegen“, ergänzt Matthias Hörzi, Vorsitzender der Studienvertretung Sekundarstufe an der PH Oberösterreich.

Die ÖH Vertretungen der PH Salzburg, Uni Salzburg, PH Niederösterreich, PH der Diözese Linz, PH Oberösterreich und KPH Wien/Krems fordern den Minister gemeinsam auf, sich klar öffentlich zu äußern und einen verbindlichen Zeitplan vorzulegen, bis wann die Reform nun umgesetzt wird.